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Afrikanische Frauen als Akteurinnen für Entwicklung: Begegnungen anlässlich einer Reise in die Landschaft des Jahres
von Marie-Bernard Lefebvre-Dumont
Vieles hat mich natürlich bei der Reise nach Senegal und Gambia, die ich im November 2018 mit einem Dutzend Naturfreunden und Naturfreundinnen unternommen habe, interessiert. Die Reise wurde von den Naturfreunden Bremen initiiert und von Mamadou Mbodji und Ingeborg Pint betreut. Ich möchte gerne die Eindrücke mit euch teilen, die ich bei unseren Begegnungen mit mehreren Frauengruppen in senegalesischen und gambischen Dörfern gewonnen habe.

Das erste besuchte Dorf war Maka Gouye, einige Kilometer von Koungheul entfernt. Hier gibt es Familiengehöfte verschiedener Ethnien: Wolof, Peul und Toucouleur.
Im Wolof-Bezirk des Dorfes wurden uns bei einer kurzen Wanderung zum Gambia River die Gemüsegärten gezeigt. Die Betreuung der Gärten ist Frauenarbeit, wobei die Bearbeitung des Bodens und sonstige vorbereitende Arbeiten von Männern und männlichen Jugendlichen durchgeführt werden. Einer der Jugendlichen, die uns begleitet haben, hat uns auf die Vielfalt des angebauten Gemüses hingewiesen: Mais, Hirse, Süßkartoffeln, Tomaten, Peperoni, Kürbisse …

Eines der im Rahmen der Landschaft des Jahres durchgeführten Projekte betrifft den nachhaltigen Tourismus. Ein zu diesem Thema von den senegalesischen Naturfreunden durchgeführtes Seminar wurde von Männern und Frauen besucht. Eine Bewohnerin hat uns stolz ihr Diplom gezeigt. Frauen werden also auch in diesem Bereich eine wichtige Rolle spielen.
Am nächsten Tag setzten wir unsere Reise Richtung Gambia fort. Nach einem Halt in Wassu, wo sich megalithische Steinkreise befinden, die zum Weltkulturerbe der Unesco erklärt wurden, erreichen wir das Dorf Jamaly Canyado. Omar, der Direktor von Just Act (der gambischen Partnerorganisation der Landschaft des Jahres), und zwei junge Mitglieder dieser Organisation begleiten uns.
Wir trafen hier eine Frauengruppe, insgesamt 200 Frauen aus sechs Dörfern. Hier werden unterschiedliche Produkte erzeugt, deren Verkauf den Familien ein zusätzliches Einkommen verschafft, das ihren Kindern den Schulbesuch ermöglicht. Produziert wird Bio-Gemüse (wofür sie eine Ausbildung erhielten), weiters werden Stoffe gefärbt, Strickarbeiten, Seifen und Schmuckartikel hergestelt, etc. Die Frauen haben wohl eine Nähmaschine zur Verfügung, sie kann aber wegen der häufigen Stromausfälle nicht voll genutzt werden. Schwierig ist allerdings der Absatz der Waren. Die Wege zu den Märkten sind weit, was den frisch geernteten Waren abträglich ist. Die Frauen suchen also nach geeigneten Lösungen. Jedenfalls hält ihr Gemüsegarten jedem Vergleich mit Gemüsegärten in Europa stand.
In Janjanbureh (Gambia) haben wir eine Frau getroffen, die sich gegen die Mädchenbeschneidung engagiert, die – obwohl seit 2015 verboten – immer noch praktiziert wird. Unsere Gesprächspartnerin war selbst Helferin der Beschneiderin. Nachdem sie eingesehen hatte, welche gravierenden Folgen diese Praxis für die Mädchen hat, hat sie den Kampf dagegen aufgenommen. Sie hat versucht, andere Beschäftigungsmöglichkeiten für die Beschneiderinnen zu finden und hat bei der Gründung einer Kooperative für Gemüseanbau mitgewirkt, in der diese Frauen arbeiten können; außerdem hält sie Vorträge, um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren.
Nach Janjanbureh verließen wir Gambia – und damit die Landschaft des Jahres – und kamen nach Ziguinchor, der Hauptstadt der Casamance.
Im Rahmen unserer nachmittäglichen Begegnung mit den NaturfreundInnen von Ziguinchor (mit Musik, Tanz und der Vorstellung ihrer Arbeit) und befreundeter Organisationen lernten wir die Frauengruppe von Malya kennen. Diese 13 Frauen betreiben nicht nur Gemüseanbau, sondern sind auch seit 2004 in einer Kooperative organisiert, in der sie so genannte „Biokohle“ herstellen, die weniger CO2 emittiert als herkömmliche Kohle. Dieser Brennstoff wird aus abgestorbenen Blättern von Mangobäumen und aus Abfällen von Kokosnüssen oder Cashewnüssen gewonnen. Diese werden zerstampft und verbrannt, und die Asche wird dann mit Gelatine vermischt, in eine Box gefüllt und erhitzt. Die so entstandenen Würfel sind perfektes Brennmaterial. Obwohl diese Kohle zu einem etwas höheren Preis als die herkömmliche (Holz-)Kohle verkauft wird, besteht eine große Nachfrage, der die Frauen nicht immer nachkommen können. Ein Problem besteht darin, dass sich die zur Herstellung benötigten Boxen durch das wiederholte Erhitzen schnell abnützten und regelmäßig ersetzt werden müssen. Unsere Gruppe fand es höchst interessant, dass afrikanische Frauen eine Möglichkeit gefunden haben, um die CO2-Emissionen zu reduzieren.


In Dakar verbrachten wir noch zwei Tage in Petit Mbao, im Haus der senegalesischen Naturfreunde. Hier lernten wir in dem Vorort Kamb die dort ansässigen Gemüsebäuerinnen kennen. Das Gelände, das von der Frauengruppe bewirtschaftet wird, gehört der Wasser- und Forstverwaltung und wurde den Frauen 2005 gratis zur Verfügung gestellt. Es umfasste damals drei Hektar und war komplett zugemüllt. Ein Hektar ging in weiterer Folge wegen der Errichtung einer Starkstromleitung verloren. Die Gemüseplantage soll das Leben der Familien leichter machen. Ein Teil des Gemüses wird verkauft, ein Teil wird von den Familien selbst konsumiert. Die Organisationsform ist ein G.I.E (Groupement d’intérêt économique). Von 7 bis 10 Uhr arbeiten die Frauen in den Gärten, dann wieder von 17 bis 19 Uhr, auch um den Verkauf zu organisieren. Die Frauen werden am Monatsende nach den geleisteten Arbeitsstunden entlohnt. Für die schwereren Arbeiten haben die Frauen mittlerweile junge Männer und Frauen eingestellt, da sie selbst schwere Arbeit nicht mehr verrichten können. Das reduziert allerdings ihr Einkommen.
Die Gruppe arbeitet mit verschiedenen Partnern, darunter die Naturfreunde (z.B. für fachliche Beratung). Das automatische Tröpfchenbewässerungssystem wurde von Philip Morris gespendet. Die von österreichischen Naturfreunden 2008 finanzierte Pumpe wird mit Solarenergie betrieben.


Die Frauen sind älter geworden und die Arbeit wird ihnen beschwerlicher. Anfangs waren sie 32, von denen nur mehr 17 geblieben sind. Einige sind verstorben, andere haben geheiratet, die jüngere Generation sucht andere, besser bezahlte Arbeit. Trotzdem tun die Frauen ihr Möglichstes für den Weiterbestand der Gemüseplantage. Sie arbeiten auch mit Schulen zusammen. Obwohl die entsendeten PraktikantInnen in erster Linie ihr Diplom im Auge haben, leisten sie doch punktuell nützliche Arbeit. Die Frauen sind Analphabetinnen, haben aber eine gute Auffassungsgabe und ein gutes Gedächtnis und können so problemlos ihr G.I.E führen.
Was mich bei den Dorfbesuchen am meisten beeindruckt hat, war der Wille all dieser Frauen, ihren Familien ein besseres Leben zu bieten, ihre Energie und ihr Einfallsreichtum, mit dem sie auch in sehr schwierigen Situationen Lösungen zu finden. Immer wieder haben wir gehört: „Wir organisieren uns, damit unsere Kinder studieren und ein besseres Leben führen können.“ Was soll man da noch hinzufügen?
english
African women are a driving force for development: Encounters during a journey through the Landscape of the Year
by Marie-Bernard Lefebvre-Dumont
There were many interesting moments during our journey through Senegal and The Gambia in November 2018, which I took part in together with a dozen other Naturefriends, initiated by Naturefriends Bremen and coordinated by Mamadou Mbodji and Ingeborg Pint. Today, I would like to share my impressions from meeting different women’s groups in the Senegalese and Gambian villages.

The first village we visited was Maka Gouye, a few kilometres away from Koungheul, at the street towards The Gambia. There are family farmsteads owned by different ethnic groups: Wolof, Peul and Toucouleur. In the Wolof district in the village they showed us the vegetable gardens while we were on a short hike to the Gambia River. Local women take care of the gardens as it is primarily women’s work, although the men and teenage boys prepare the soil and take care of other preparation work. One of the young adults who accompanied us pointed out the variety of the vegetables: Corn, millet, sweet potatoes, tomatoes, chilies, pumpkins …

One of the projects which are implemented during the Landscape of the Year (LoY) concerns sustainable tourism. A seminar on the topic was held by our Senegalese Naturefriends and was attended by both men and women. One woman proudly showed us her certificate. It is clear that women will play an important role in this area.
The next day, we continue our journey to The Gambia. After a stop in Wassu where you can find megalithic stone circles, which are a UNESCO world cultural heritage site, we arrive in the village Jamaly Canyado. Omar, the director of Just Act (the Gambian partner organisation of the LoY) and two young men from the organisation accompany us. We meet a group of women; in total there are 200, coming from six villages. Different products are made, which create additional income for the families when they are sold – this allows the children to go to school. They grow organic vegetables, but also dye fabrics, knit, produce soap and jewellery, etc. There is a sewing machine available, however it cannot be used constantly due to frequent power outages.
One problem concerns the distribution of goods. The markets are far away, which decreases the quality of the freshly harvested crops. The women look for better solutions to sell their produce. Their vegetable gardens are definitely comparable with vegetable gardens in Europe.
In Janjanbureh, The Gambia, we met a woman who fights against female genital mutilation, which is still being practised despite the ban from 2015. She herself was part of the circumcisions as a helper. After she realised the severe consequences this practise has, she started to fight against it. One of the issues that needed to be faced was finding other employment opportunities for circumcisers. Thus, she took part in developing a cooperative for growing vegetables; in addition, she gives talks on the topic to raise awareness among the general public.
After Janjanbureh we left The Gambia – and thus the Landscape of the Year – and went to Ziguinchor, capitol of the Casamance.
During our meeting with the Naturefriends group and other associations in Ziguinchor one afternoon (with music, dances and a presentation of their work), we met Malya’s women’s group. These 13 women not only grow vegetables but are also organised as a cooperative since 2004, where they produce the so-called “bio-coal”, which emits less CO2 than regular coal. It is for example made from dead mango tree leaves, from coconut waste, as well as from cashew nuts. They are crushed and burned, the ash is mixed with gelatine, filled into a box with compartments and heated. The cubes are perfect fuel. Although this coal is sold for a bit higher price than regular (char)coal, there is a high demand that cannot always be met. One problem is that the boxes that are used to make the coal wear out fast due to the constant re-heating and need to be replaced. Our group thought it fascinating that the African women have found a way to decrease CO2 emissions.
In Dakar we stayed in Petit Mbao for two days, the house of the Senegalese Naturefriends.


Here, we met the local vegetable farmers, a women’s group in the suburb Kamb.
The area where the women farm on, belongs to the water and forest administration and was provided free of charge to the women in 2005. It was comprised of a total of three hectares and was full of waste. One hectare was lost later due to the development of a power line.
The vegetable garden makes the lives of the families easier. One part of the vegetables is being sold, another part is consumed by the families. They are organised as a G.I.E (Groupement d’intérêt économique). From 7 – 10 am, the women work in the gardens, then again from 5 – 7 pm, also to organise the sale. The women receive their pay at the end of the month, depending on the number of hours worked. For the heavy work, the women have hired young men and women because they cannot do this themselves anymore. This reduces their income. The group works with different partners, also with Naturefriends (as for example for expert advice). The automated drip irrigation system was donated by Philip Morris. The pump (financed by Austrian Naturefriends) that was installed in 2008 is powered by solar energy.


The women have become older and the work is getting more difficult. In the beginning, there were 32 of them, now there are only 17 women left – some left, some got married, the younger generation is looking for different, better paid jobs. Nevertheless, the women do what they can to keep the vegetable garden going. They also work with schools. Although the interns coming from the schools are mostly interested in receiving their diploma, they support the group in selected areas. The women are illiterates but have a keen perception and a good memory and can run their G.I.E. without a problem.
What impressed me most when visiting the villages, was the strong will of the women to provide a better life for their families; their energy and imagination, which enables them to solve even the most complicated situations. Over and over again we heard “”We get organised so that our children can study and have a better life”. What else is there to say?
français
Les femmes actrices du développement en Afrique : rencontres à l’occasion d’un voyage dans le Paysage de l’Année
de Marie-Bernard Lefevbre-Dumont
Beaucoup de choses m’ont naturellement intéressée lors du voyage au Sénégal et en Gambie que j’ai effectué en novembre dernier avec une douzaine d’amis de la Nature de Brême, groupe encadrés par Mamadou Mbodji et Ingeborg Pint, et j’ai très envie de vous faire partager ce que j’ai appris lors de nos rencontres avec les divers groupements de femmes, que ce soit dans les villages sénégalais ou villages gambiens.

Le premier village visité a été Maka Gouye, à quelques kilomètres de Koungheul, village que l’on atteint par une piste reliant cette ville et la Gambie. Ce village est composé de plusieurs ensembles de concessions familiales Wolof, Peul et Toucouleur.
Accueillis dans le village Wolof, nous avons pu découvrir lors d’une petite randonnée jusqu’à la rivière Gambie, les jardins maraichers entretenus par les femmes, les travaux préparatoires étant effectués par les hommes et les jeunes du village. Un des jeunes qui nous accompagnait a d’ailleurs tenu à nous faire constater la diversité des plantes cultivées : maïs, mil, patates douces, tomates, piments, courges …

Un des projets de développement dans le cadre du Paysage de l’Année est le développement du tourisme durable. Le séminaire organisé par les Amis de la Nature du Sénégal sur ce thème a rassemblé des hommes et des femmes, dont une habitante de ce village nous a fièrement montré son diplôme. Là aussi, les femmes auront un rôle important à jouer.
Le lendemain, notre voyage s’est poursuivi vers la Gambie. Après un arrêt à Wassu, un des sites mégalithiques de la région qui s’étend jusqu’au delta du Sine Saloum, site classé au patrimoine mondial de l’UNESCO, nous arrivons dans le village de Jamaly Canyado. Accompagnés par Omar, le responsable de Just Act (partenaire du Paysage de l’Année en Gambie) et deux jeunes de cette organisation, nous sommes reçus par un groupement de femmes qui regroupe 6 villages, soit environ 200 femmes, certaines menant une activité, d’autres 2 ou plus. Ces femmes se sont organisées pour produire ou fabriquer des objets, en faire commerce et ainsi avoir un revenu, pour envoyer les enfants à l’école. Elles sont rémunérées par la vente des produits et en fonction de leur propre production.
Leur production : les produits maraichers bio (elles ont reçu une formation, pour traiter et enrichir le sol, elles utilisent des mélanges à base de piments, de savon, de mil et d’eucalyptus), mais aussi la teinture de tissus, le tricot, les savons, les bijoux etc… Elles disposent d’une machine à coudre mais les nombreuses coupures d’électricité les empêchent de l’utiliser à plein temps.
Le problème est l’écoulement des marchandises. Elles doivent faire beaucoup de trajet pour vendre les produits frais, ce qui bien sûr nuit à leur fraicheur et parfois entraine leur destruction. Elles sont à la recherche de solutions pour améliorer le circuit de vente. Leur jardin maraicher n’a rien à envier aux jardins maraichers que l’on trouve dans nos pays.
A Janjanbureh, en Gambie, nous avons rencontré une femme qui se bat pour lutter contre l’excision, toujours pratiquée malgré son interdiction en 2015. Elle-même l’avait pratiquée, elle faisait partie des femmes qui assistaient l’exciseuse lors des fêtes rituelles. Mais ayant compris les dégâts que cela pouvait occasionner, elle a décidé de lutter pour éradique cette pratique. Un des obstacles était de trouver d’autres moyens de subsistance aux femmes qui la pratiquaient. Elle a aidé à la constitution d’un GIE de production de produits maraichers pour aider ces femmes à avoir un revenu. Elle a fait des conférences pour sensibiliser l’opinion publique.
Après Janjanbureh, nous avons quitté la Gambie – et le Paysage de l’Année – et atteint Ziguinchor, la capitale de la Casamance.
Lors de notre après-midi de rencontres culturelles (musiques, danses et présentation d’activités) avec les Amis de la Nature de Ziguinchor et des représentants d’associations en lien avec eux, nous avons fait connaissance du groupement de femmes de Malya.
Outre leurs activités maraichères, ces 13 femmes organisées en GIE depuis 2004, ont développé une activité de fabrication de combustible, dit charbon bio. Il s’agit d’un combustible qui dégage moins de gaz carbonique fabriqué à partir de feuilles mortes de manguier, de noix de coco, cajou et d’autres. Pilées, puis brûlées, leurs cendres sont mélangées à de la gélatine, insérées dans une boite compartimentée, puis chauffées. Les cubes ainsi obtenus font de parfaits combustibles. Bien que vendus à un prix légèrement supérieur à celui du charbon classique, ce combustible est très demandé et les femmes de Malya ne peuvent pas toujours satisfaire la demande. Une de leurs difficultés est le manque de matériel de fabrication, qui est fragilisé par les chauffages nombreux et doit donc être renouvelé fréquemment. Il a paru intéressant à notre groupe que des solutions pour limiter les émissions de CO2 aient été trouvées par des femmes africaines.


Puis ce fût le retour sur Dakar et les deux jours passés à Petit M’Bao, la maison des Amis de la Nature sénégalais. Nous avons fait connaissance avec le Groupement de femmes de Kamb, quartier de Dakar. Le terrain cultivé par le Groupement appartient aux Eaux et Forêts. Il leur a été attribué à titre gratuit en 2005 mais le terrain de 3 hectares était rempli d’ordures (terrain diminué d’un hectare depuis en raison de l’installation d’une ligne à haute tension). Ce jardin est fait pour améliorer la vie de la famille. Une partie des produits est vendue, l’autre est consommée. Les femmes sont organisées en GIE. Elles travaillent de 7 H à 10 H pour le jardinage puis de 17 H à 19 H pour organiser la vente. Elles sont rémunérées en fin de mois en fonction du temps passé, selon une clé de répartition déterminée. Pour les gros travaux, elles font appel à des jeunes (garçons et filles) rémunérés (elles ne peuvent plus faire certains travaux) mais bien sûr cela diminue leurs revenus.
Le groupement travaille avec différents partenaires et les Amis de la Nature sont un des partenaires (conseils techniques par ex.) Le système d’arrosage automatique goutte à goutte a été à l’origine financé par Philip Morris. Le pompage de l’eau (motopompe offert par des AN autrichiens en 2008) se fait grâce à l’électricité produite par des panneaux solaires.


Actuellement, il leur devient difficile de tout gérer car ces femmes vieillissent. De 32 au départ elles sont maintenant 17, en raison de décès, de mariages etc…Selon elles, les jeunes préfèrent d’autres travaux salariés car mieux payés. Toutefois, elles cherchent tous les moyens pour faire durer ce jardin maraicher. C’est ainsi qu’elles ont un projet de sélection des graines avec un organisme de sélection et qu’elles travaillent avec des écoles. Bien que la plupart des élèves viennent avant tout pour rédiger leur mémoire, ils apportent une aide ponctuelle. Ces femmes ne savent ni lire ni écrire mais elles mémorisent très bien et peuvent ainsi gérer leur GIE sans problèmes.
Ce qui m’a impressionnée le plus dans tous les villages visités, c’est la volonté qu’ont toutes les femmes de faire mieux vivre leurs familles, l’énergie qu’elles déploient et l’ingéniosité dont elles sont capables pour trouver des solutions, même dans les situations les plus difficiles. Les paroles maintes fois prononcées étaient « nous nous organisons pour permettre à nos enfants de faire des études et d’avoir une meilleure vie que la nôtre ». Quoi dire de plus !